- Schützengesellschaften
- Schützengesellschaften,örtliche Zusammenschlüsse zur Pflege des Schießsports und zur Erhaltung der Schützentradition; sie entstanden als eine Art Schutzorganisation vermutlich seit dem 11. Jahrhundert in den mittelalterlichen Städten; ihr Aufbau entsprach dem der Zünfte. Politisch-militärische Bedeutung erlangten die schweizerischen Schützengesellschaften im 14. Jahrhundert im Kampf gegen Österreich, die sächsisch-thüringischen Schützengesellschaften im 15. Jahrhundert gegen die Hussiten, die niederländischen Schützengesellschaften gegen Spanien, die Tiroler Standschützen 1809 gegen Napoleon I. und 1915-18 gegen Italien. Die deutschen Schützengesellschaften (auch Schützenvereine, Schützengilden genannt) wandelten sich zuletzt in bürgerlichen Vergnügungsgesellschaften, während die schweizerischen und niederländischen Schützengesellschaften ihren Milizcharakter bewahrt haben.
Universal-Lexikon. 2012.